Länderinfo Mauritius

Lage: Mauritius ist eine Insel mit einer Ausdehnung von 1865 qkm und hat eine 160 km lange Küste, die fast ganz von einem Korallenriff umgeben ist. Mauritius zählt mit La Réunion und Rodrigues zu der Inselgruppe der Maskarenen. Madagaskar liegt ca. 900 km westlich, der afirkanische Kontinent ca. 1800 km und Réunion ca. 200 km westlich entfernt. 
Landschaft: Mauritius ist vulkanischen Ursprungs und das 600 m hohe Zentralplateau ist geprägt von tiefen Kratern erloschener Vulkane. Diese Hochebene wird von 3 Gebirgsketten mit geformten Basaltmassen eingerahmt. Aus diesen Gebirgszügen erheben sich die Gipfel „Piton de la Rivière Noire“(828 m), „Pieter Both“(823 m) und „Le Pouce“ (812 m). 80 % der nutzbaren Fläche von Mauritius sind von Zuckerrohfeldern bedeckt. 
Küstenregionen: Die Nordwestküste zählt zu den belebtesten Regionen von Mauritius, hier liegen die meisten Hotels aller Kategorien. Das ehemalige Fischerdorf Grand Baie hat sich zum Touristenzentrum entwickelt und hier findet man viele Geschäfte, Bars und Restaurants. Im Norden liegen die Hotels Legends****, Paul and Virginie***, Coin de Mire***, Merville*** und Paradise Cove*****. In Gehdistanz zu Grand Baie liegen, Le Mauricia****, Veranda***, Le Cannonier**** und Royal Palm******. Im Westen liegen Villas Mon Plaisir**, Les Cocotiers**, Casuarina***, Trou aux Biches ****, La Plantation**** und Maritim*****.
Der Mittelpunkt der Westküste ist der Ort Flic en Flac, der ruhiger wie Grand Baie ist und über einen langen Sandstrand verfügt an dem sich die Hotels Klondike**, Villas Caroline***, La Pirogue****, Sugar Beach****, Hilton ***** und The Sands**** befinden.
An der ruhigeren Südwestküste mit dem beeindruckenden Granitmassiv „Le Morne“ liegen in traumhafter Strandlage die Hotels Les Pavillons****, Beryaja Le Morne****, Indian Resort****, Le Paradies***** und Dinarobin*****.
In fast unberührter Natur ist an der Südküste von Mauritius das Gebiet Bel Ombre erschlossen worden mit den Hotels Mövenpick****, Heritage**** und Telfair****. Naturbegeisterte finden in dieser Region jede Menge Ausflügsmöglichkeiten. Weiterhin liegen im Süden im Einklang mit der Natur die Lodges Andrea und L’Exil****.   
Die Hotels Shandrani*****, Le Preskil**** und Blue Lagoon Beach*** an der Südostküste von Mauritius liegen überwiegend in Flughafennähe. Durch den geringen Flugverkehr besteht allerdings keine zu große Beeinträchtigung. Der Strand and der Blue Bay mit türkisblauen Wasser lädt zum Baden ein und die traditionelle Ortschaft Mahébourg verfügt über Geschäfte und Banken. Die Ostküste von Mauritius verfügt über lange Sandstrände, kleine ruhige Ortschaften und weitläufige Hotelanlagen wie Prince Maurice******, Belle Mare Plage*****, Emeraude**, Bougainville***, Le Tropical ***, Ambre****, La Palmeraie****, Beau Rivage*****, Le St. Gerain****** und Le Touessrok******. In unseren Sommermonaten (Mai bis September) ist es an der Ostküste kühler als an den anderen Küsten. 
Sehenswürdigkeiten: In der Hauptstadt von Mauritius Port Louis kann man einige historische Gebäude besichtigen, sowie den bunten Markt oder ein Einkaufszentrum mit einem reichhaltigen Angebot an Souvenirs, Baumwollwaren, Bilder und Restaurants. Curepipe ist ein hübsches lebendiges Städtchen mit einer ganz anderen Atmosphäre als Port Louis. Die Geschäfte und Restaurants werden auch gehobenen Ansprüchen gerecht. Mahébourg ist ein wichtiges Zentrum der Fischerei und in einem schönen Kolonialhaus befindet sich das Marine Museum. Die botanische Anlage Pamplemousses-Gärten ist wegen Ihrer umfassenden Sammlung einheimischer und exotischer Pflanzen weltweit bekannt. Das Aquarium liegt zwischen Pointe aux Piments und Trou aux Biches und bietet eine einzigartige Gelegenheit die farbenprächtigen Reichtümer des Indischen Ozeans zu bewundern. Lohnenswert ist auch die Besichtigung des Eureka-Museums, ein wunderschönes Kolonialhaus. Der Casela Vogelpark im Bezirk Black River  beherbergt auf 8 ha 2500 Vögel aus 140 Gattungen. Grand Bassin ist eingebettet in den Krater eines erloschenen Vulkans und der See ist Wallfahrtort der Hindus. Von Plaine Champagne, dem höchsten Teil des Zentralplateaus( ca. 740 m) hat man einen herrlichen Blick auf die Black-River Schlucht und auf das Meer am Horizont. Chamarel (Terres de Couleurs) ist farbige Erde, ein welliges Hügelland aus Schichten kontrastierender Farben. Die blauen, grünen, roten und gelben Erdschichten sollen durch Verwitterung entstanden sein. Im wilden Süden der Insel liegt die Krokodilfarm „La Vanille“. Die Farm dient zur Aufzucht aus Madagaskar importierter Krokodile. In der Nähe von Souillac liegen die Rochester-Fälle, hier wurden atemberaubende Risse und Spalten im Boden durch das Zusammenziehen der Lava nach Ihrem plötzlichen Erkalten geformt. Sehr lohenswert ist ein Badeausflug auf die von der Ostküste entfernte bezaubernde Insel Ile aux Cerfs(ca. 20 Minuten mit dem Boot). 
Aktivitäten:
Golfen wird auf Mauritius großgeschrieben und ist ein Eldorado für Golfspieler. Die Insel verfügt über vier 9-Loch und fünf 18-Loch Golfplätze. Das Belle Mare Plage Hotel verfügt über zwei 18-Loch Golfplätze. Gäste des Hotels und vom Hotel Prince Maurice spielen ohne Greenfee. Auf dem neu errichteten Golfplatz „ The Links“ ist es auch Gästen anderer Hotels gestattet gegen Entrichtung der Greenfee zu spielen. Die Anmietung eines Golfwagens ist obligatorisch (ca. 20 Euro p.P.).Das Hotel One and Only Le Touessrok hat 2003 einen spektakulären 18-Loch Golfplatz (Design unter Bernhard Langer) auf der Insel Ile aux Cerfs eröffnet. Der Bootstransfer ist für Hotelgäste kostenlos und dauert ca. 10 Minuten. Die Greenfee liegt je nach Saison bei 100-150 Euro. Das Hotel Le Telfair und Heritage haben im Süden von Mauritius in Bel Ombre 2005 eine landschaftlich reizvoll gelegenen 18-Loch-Golfplatz eröffnet. Hotelgäste spielen ohne Greenfee. Beim Hotel Le Paradis und Dinarobin (angrenzendes Hotel) liegt der 18-Loch Golfplatz am Le Morne. Hotelgäste und auch Gäste der Beachcomberhotels Royal Palm, Trou aux Biches, Shandrani Victoria, Le Cannonier und Le Mauricia  bezahlen eine Greenfee von ca. 15 Euro.Der 9-Loch-Golfplatz beim Hotel Trou aux Biches kann von alle Gästen der Beachcomberhotels (siehe Le Paradis) gegen eine Greenfee von ca. 5 Euro p.P. bespielt werden. Der 9-Loch Golfplatz des Hotels Shandrani kann von allen Gästen der Beachcomberhotels(siehe Paradis) kostenfrei genutzt werden.  Der 9-Loch Golfplatz des One and Only Hotels Le Saint Gérain kann von allen Gästen der One and Only Hotels und des Belle Mare Plage Hotels kostenfrei bespielt werden. Der 9-Loch Golfplatz beim Hotel Maritim steht Hotelgästen kostenfrei zur Verfügung.Weitere Gebühren für Golfwagen, Unterricht usw. erhalten Sie auf Anfrage. 
Tauchen und Schnorcheln: Die meisten Hotels auf Mauritius haben eine Tauchbasis, besonders zu empfehlen ist die deutschsprachige Tauchbasis des Belle Mare Plage Hotels und des Hotels Maritim. Schnorcheln wird auf Bootsausflügen zu den Korallenriffs von vielen Hotels angeboten. 
Wandern: Für Wanderungen im Black River Nationalpark empfehlen wir die Hotels am Le Morne, Les Pavillons, Le Paradis, Dinarobin, Indian Resort und Beryaja Le Morne sowie Unterkünfte in Flic en Flac, wie Klondike, Villas Caroline, La Pirogue, Sugar Beach, Hilton und The Sands. Bei  Wanderungen in den Moka-Bergen eignen sich Hotels wie Maritim, Villas Mon Plaisir, Casuarina und Trou aux Biches.
Windsurfen: Besonders zum Surfen auf Mauritius geeignet ist für Anfänger die Nordwestküste und für Fortgeschrittene die Süd- und Ostküste.  
Wellness: Die 5 und 6 Sterne Hotels auf Mauritius bieten ein umfangreiches Angebot an Massagen, verschiedene Therapien und Schönheitsbehandlungen in Ihren Spa-Oasen an.  



Geschichte  
bis 15. Jh.        Die Geschichte der Insel liegt weitgehend im Dunkeln - verschiedene Seefahrer sollen aber bereits dort gewesen sein.
1598                 Landung der Holländer und Inbesitznahme der Insel. Die Insel erhält den
                        Namen "Mauritius".
1715                 Frankreich erobert von Réunion aus die Insel. Umbenennung in "Ile de 
                        France".
1767                 Übernahme durch die Französische Krone. Die Insel erlangt Reichtum  
                        durch den Zuckerrohranbau.
1810                 Übernahme der Insel durch die Briten. Der Name der Insel wird nun wieder  
                        in"Mauritius" geändert.
1835                 Abschaffung der Sklaverei durch die Engländer. Ersatzweise werden Inder 
                        als Arbeitskräfte ins Land geholt.
1968                 Mauritius erlangt seine Unabhängigkeit von Großbritannien, bleibt jedoch  
                        im Commonwealth und behält somit Königin Elisabeth II. als 
                        Staatsoberhaupt.
1992                 Mauritius wird Republik.  
Bevölkerung / Religion
·       Einwohner
Die größte Bevölkerungsgruppe stellen mit 66 % die Südinder - davon 50 % Hindus und 16 % Mohammedaner - dar, die als billige Arbeiter nach dem Ende der Sklaverei ins Land geholt wurden. Einen weiteren großen Anteil (30 %) repräsentieren Afrikaner und Kreolen (Mischlinge aus Europäern, Afrikanern und Indern). Den geringsten Anteil bilden mit 3 % die Chinesen - die interessanterweise zu 50 % katholisch sind - und die Europäer (1,5 %).
·       Sprache
Die offizielle Sprache in Wirtschaft, Handel und Tourismus ist Englisch; die gesellschaftsfähige Sprache der Gebildeten jedoch Französisch. Untereinander verständigen sich alle in Kreole, ein vom Französisch abgeleiteter Dialekt, der für Außenstehende schwer zu verstehen ist.  
Sitten / Gebräuche / Feste
·       Maha Shivaratree
Das größte Hindu-Fest außerhalb von Indien findet jedes Jahr im Februar oder März statt, wenn Zehntausende, ja Hunderttausende Hindus zu Ehren des Gottes Shiva zu den Ufern des Kraters "Grand Bassin" wallfahren, dessen Wasser ebenso heilig sein soll, wie das des Flusses Ganges in Indien. Wenn sich die Hindus für etwas bedanken wollen, z. B. ein neugeborenes Kind, zünden sie kleine Brennsteine an, die sie auf Mangoblätter ins Bassin setzen. Nach dem Glauben der mauritianischen Hindus finden diese dann den Weg in die heiligen Wasser des Ganges. - Wen kümmert es, dass das mit Blumenopfern und Blättern gefüllte Bassin gar keinen Ausfluss besitzt. Lust und Leid liegen bei diesem Religionsmarathon in 700 m Höhe nah beisammen, doch zum Glück trägt dieses Fest noch keinen touristischen Stempel, so dass es ungestört  durchgeführt werden kann. 
·       Cavadee der Hindus
Dieses Hindu-Fest Anfang Februar bietet einen furchterregenden Anblick: Gläubige Männer, deren Körper von Nadeln durchbohrt ist und in deren Wangen und Zungen Spieße stecken quälen sich unter der Last des geschmückten Cavadee, eines hölzernen Jochs.Zu Ehren von Subramanya, dem zweiten Sohn ihres Gottes Shiva, muss ein Topf Milch ungeronnen zum Tempel gebracht werden. 
·       Teemeedee
Dieses Fest der Tamilen, das seinen Höhepunkt in einem Feuerlauf hat, geht ein zehntägiges Fasten voraus. In dieser Zeit sollen die Teilnehmer völlig gereinigt werden. Für die Erfüllung wichtiger Wünsche wird dem Gott versprochen, ein, zwei oder sogar fünf Jahre über die glühenden Kohlen zu gehen.Bei der eigentlichen Zeremonie sind die Gesichter starr oder schmerzverzerrt. Der Tritt am Ende des Feldes in eine mit Wasser und Milch gefüllte Grube wird als große Erlösung empfunden. Jetzt kann das angespannte Schweigen wieder gebrochen werden. 
·       Thai-Pongal-Shankranty
Das indische Erntedankfest findet im Februar statt. Zu diesem Anlass kaufen sich die Mauritianer neue Kleider. 
·       Père Laval
Die Katholiken pilgern am 09. September zum Grab von Père Laval, der sich 23 Jahre um die schwarzen Sklaven bemüht hat und an diesem Tag im Jahre 1864 nach einem frommen Leben in Einfachheit starb.An seinem Grab wurden schon verschiedene Wunderheilungen vollzogen. 
·       Ganga Asnan
Bei diesem indischen Fest im November pilgern die Teilnehmer zum Meeresufer um ein rituelles Bad zu nehmen.Eigentlich fand dieses Bad im Ganges statt, doch nachdem der Ganges in den Indischen Ozean fließt, berühren seine Wasser auch die Küste von Mauritius. 
·       Deepavali
Das Fest der Hindus und Tamilen findet im Oktober statt. An diesem Tag werden Öllämpchen angezündet und in die Fenster gestellt, da das Licht den Sieg des Guten über das Böse symbolisiert. 
·       Holi
Das indische Holi-Fest im März entstammt einer indischen Legende, nach der ein Freudenfest inszeniert wurde als eine unbeliebte Tante namens Holika starb. Gefärbtes, in Tüten verpacktes Wasser sowie bunter Puder wird auf die Passanten gesprengt und Glückwünsche werden ausgetauscht. 
·       Séga
Die Séga ist die traditionelle Musik der Kreolen auf Mauritius. Sie wurde von den afrikanischen Sklaven erfunden und am Samstag abend gespielt. Einen vorgeschriebenen Text gibt es nicht, jeder kann über seine persönlichen Gedanken, Sorgen und Ärgernisse singen. Manchmal ist die Séga Tanz mit Musik, manchmal aber auch nur ein Lied. Zur Séga gehören die typischen Instrumente (die Ravana - eine Trommel, die Maravan - ein Schüttelbrett, die Triangel und die Gitarre). Genauso spontan wie die Séga gespielt wird, funktioniert auch die Instrumentenwahl. Genommen wird, was gerade vorhanden ist. Wenn die Séga im schnellen Sechsachtel-Takt beginnt, bleiben die Kreolen nicht mehr ruhig auf ihrem Stuhl sitzen. Erst wer es selbst ausprobiert hat, weiß wie schwer es ist, die Hüften zu kreisen und dabei in kleinen Schritten zur Seite zu gehen. 
·       afrikanischer Ahnenkult
Auf dem Friedhof findet man Spuren eines abgehackten Hühnerkopfes, Blutspuren sind zu sehen. Obwohl die Afrikaner zum größten Teil getaufte Christen sind, betreiben sie noch den traditionellen afrikanischen Ahnenkult. Bei der Zeremonie müssen die Totengeister besänftigt werden, da es nie sicher ist, ob nach dem Tod der Geist des Verstorbenen gut oder böse wird. Verstirbt ein Angehöriger, müssen im Haus bestimmte Vorkehrungen getroffen werden (die Spiegel werden verhängt, eine Totenwache wird gehalten), da die Totengeister über die Lebenden entscheiden. Oft wird eine Séga gesungen, die die Geister versöhnen soll und nach der Beerdigung werden die Möbel verrückt, damit sich der Geist bei einer eventuellen späteren Rückkehr nicht mehr zurecht findet. Für die Vermittlung zwischen den Geistern und den Lebenden sind bestimmte Personen zuständig (die traitèrs und sorciers), die die Geister durch Opfergaben besänftigen um das Böse abzuwenden. Der sorciers beherrscht auch gefährliche Praktiken, was bis zum Wünschen des Todes eines Menschen reichen kann. Die Verbindung mit dem Voodoo-Kult ist hier unverkennbar. Durch den engen Zusammenhang mit dem Aber- und Geisterglauben erfreut sich auch das Sternenhoroskop und die Zukunftsvorhersage einer großen Beliebtheit. Die bekannteste Astrologin ist eine Chinesin, bei der die Menschen in Port Louis Schlange stehen.